22.04.2008
Da stehste nun am Start - ohne Training - ohne richtige Kraft - ohne Mut. Und im falschen Startblock. Nämlich neben Lance Armstrong. Und Kenianer natürlich auch dabei.
Da stehste nun am Start - ohne Training - ohne richtige Kraft - ohne Mut. Und im falschen Startblock. Nämlich neben Lance Armstrong. Und Kenianer natürlich auch dabei. National Anthem und 2 Kampfjets demonstrieren US-Amerikanische Stärke. Aber dann wird es schon wieder sehr heimelig, wenn Mom dem Runner-Sohn noch über die Reeling einen dicken Kuss mitgibt.
Peng - Start. Und ich trödele so gut es geht. Aber nach 21 Sekunden muss auch ich über die Startlinie. Und was macht ein Läufer? Er wird zum Läufer! Völlig unvorbereitet starte ich mein Experiment. Schmerzen, Tempo, Blut und Wasser. Ich kann in diesem Startblock nicht 5min. auf dem Kilometer laufen. Das geht nicht. Also rein in die Schlacht! Das ist Irrsinn, aber ich habe 30 Jahre Erfahrung auf dem Buckel und bin neugierig. Neugierig, was das wird.
Einen Gedanken, den ich hier mitteilen kann, den ich mir zur mentalen Unterstützung aufgebaut habe, ist der an meine Tochter, die auf der VIP-Tribüne wartet und den Papa rennen und nicht walken sehen will.
Es rennt sich gut. Immer kurz über 4:00'/km. Habe ich zwar nicht trainiert, aber egal. Okay, zweimal hatte ich 5x1.000m gemacht in 3.40'/km und vor 14 Tagen einen 18km-Lauf in 4.30'/km. Den fand ich schon total gut und anstrengend. Und jetzt geht's hier mit Wahnsinns-Speed die Straße lang. Bei Meile 5 höre ich eine Frau zu ihrer Tochter sagen: "They are runnig all the way to Boston!" Meint sie damit, dass wir toll sind oder bescheuert?
Ende Teil 1 - Gute Nacht...
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